Unser Botschafter Daniel war wieder einmal unterwegs - dieses Mal beim LGT Alpin Marathon im sechstkleinsten Staat der Welt: Liechtenstein. Seine Eindrücke von diesem Bergmarathon der Extraklasse hat er uns in einem schönen Bericht zusammengefasst:

"Im Kalender hat der Sommer noch nicht begonnen, draußen aber schon. Da machen Bergtouren Spaß – und besonders bei den langen mit 42 km oder mehr ist man doch froh, wenn man nicht frieren muss und immer gute Sicht hat. So war es auch wieder beim 2017er LGT Alpin Marathon in Liechtenstein. Von den möglichen Regentropfen in der ersten Vormittagshälfte war keine Spur und so bin ich mit leichtem Gepäck angereist (diesmal nicht allein, sondern als Mitfahrer). Die ersten Höhenmeter gibt es wie immer auf dem Weg zur Startnummernausgabe. Die Gepäckabgabe – getrennt für die verschiedenen Ziele des Halbmarathon Plus und des Marathons – ist wie immer unweit vom Start und schon sind wir bereit. Im Gegensatz zu den flachen Stadtmarathons kann man wohl kaum eine Bestzeit laufen und um Siegerpreise geht es sicher den wenigsten. Stattdessen ist der Weg das Ziel, ein Weg mit 1.870 Höhenmetern aufwärts und 720 abwärts, vielen schönen Aus- und Einblicken, freundlichen Helfern, ausreichend Getränken, Stimmung in bewohnten Gebieten und Ruhe und noch mehr Natur außerhalb davon. Die bewährte Strecke nehme ich schon zum 7. Mal unter die Füße (nur einmal gab es eine kleine Abweichung wegen einem Erdrutsch in den Tagen vorher). Die Wiederholung sorgt nicht für Langeweile, sondern steigert die Vorfreude! Flach geht es nach Vaduz und die Zeit vergeht wie im Flug.

lgt marathon 1

Bekannte Gesichter hier, nette Gespräche da. Und so geht es weiter, wenn Richtung Schloss die Höhenmeter beginnen. Wen man da so alles wieder trifft – mich freut es, dass ich mittlerweile sogar am Seenlandmarathon-Shirt wiedererkannt werde, und ich hoffe, wir treffen uns im Herbst auch dort. Diesmal bin ich mehrere Male einem Rennarzt begegnet, der den Lauf auf dem Rad begleitet hat. Zumindest bei den Leuten um mich herum hat er wohl nichts zu tun. In Steg haben wir das Rheintal schon längst hinter uns gelassen und verabschieden uns auch von den Halbmarathon Plus-Läufern. Zuschauer trifft man nun am ehesten noch an den Verpflegungsstellen.

lgt marathon 2

Für einen Moment kann man durch das Saminatal noch einen Blick bis zum Bodensee erhaschen, doch sonst gibt es nur Berge, Berge, Berge. Und genau da wollten wir doch hin! Alleine bin ich nie, aber jeder muss bei wechselnder Steigung sein eigenes Tempo finden und die Kräfte endgültig gut einteilen. An den wenigen engen Stellen lässt man schnellere vorbei oder wird vorbei gelassen – ganz selbstverständlich und ohne dass jemand danach fragen muss. Die letzten Schneefelder haben sich von der Marathonstrecke zurückgezogen. Stattdessen nutze ich von Zeit zu Zeit einen Bach, um mit der eingetauchten Kappe den Kopf zu kühlen. Zu Beginn der 5 km-Schleife um Malbun werden wir nicht weit vom späteren Ziel entfernt auch diesmal von einem größeren Publikum empfangen. Es fehlt nicht mehr viel und doch kostet jeder Höhenmeter noch einmal Kraft.

lgt marathon 3

Aber die Belohnung wartet: Im Ziel wird nach Möglichkeit jeder namentlich begrüßt, der Flüssigkeitshaushalt kann gleich hinter der Ziellinie wieder ins Gleichgewicht gebracht werden und wem Äpfel und Bananen nicht reichen, der kann im Festzelt oder in der umliegenden Gastronomie auf andere Speisen zurückgreifen. Diesmal gönne ich mir eine Portion Pommes schaue in der Sonne sitzend den folgenden Läufern zu. Auch 2017 schließt der Rücktransport die tatellose Organisation der Veranstaltung ab: Neben den für Teilnehmer kostenlosen Linienbussen gibt es auch Shuttlebusse, die ohne Umwege zum Startgelände fahren. Doch den weitgereisten Läufern und ihren Begleitern empfehle ich, beim nächsten Mal noch eine Nacht in Malbun zu verbringen und von dort aus am Sonntag die eine oder andere kleine Tour zu unternehmen. Und so verzichte ich auf die lange Busfahrt und steige schon nach 4 km aus. Weiter geht es an diesem traumhaften Tag zu Fuß durch das einsame Saminatal über die österreichische Grenze zum Frastanzer Bahnhof..."

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Herzlichen Glückwunsch an Daniel zum souveränen Marathon und Danke für den schönen Bericht!

Ein paar Tage später stand mit dem Nachtlauf in Lustenau schon der nächste Wettkampf und großer Erfolg für Daniel im Kalender. In fünf Stunden absolvierte unser Botschafter gut 56 Kilometer und stand damit als Sieger fest. Super. Daniel!

daniel nachtlauf

(Foto: Robin Posch)

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