Jedes Jahr zum NIFCO KTW SEENLANDMARATHON transportiert die Spedition Wüst 2.500 vollgepackte Startersettaschen, 1.300 Shirts, 50.000 Becher, 1.000 Meter Banner, Material für 14 Versorgungsstationen und neun Stimmungsnester, fünf Massageliegen und viel, viel mehr aus dem Weißenburger Lager zum Pleinfelder Veranstaltungsgelände – just-in-time. Dort stehen die Lkw dann als Bühne und Versorgungstruck für die Helfer. Was für uns nach einer logistischen Mammutaufgabe klingt, ist für die Spedition Wüst Routine. Was steckt hinter der Routine? Wir haben uns mit Matthias Schork, Geschäftsführer der Spedition Wüst GmbH & Co. KG, unterhalten.
Die Spedition Wüst ist ein inhabergeführtes mittelständisches Logistikunternehmen mit Hauptsitz in Weißenburg und einem Logistikzentrum in Ansbach. Erzählen Sie doch ein bisschen mehr über das Unternehmen!
"Die Spedition Wüst hat eine lange Geschichte. Wir sind auch so etwas wie Langstreckenläufer und haben im vergangenen Jahr unser 150-jähriges Bestehen gefeiert. Tradition ist wichtig und zeugt von Beständigkeit, bis heute ist das Unternehmen in der Gründerfamilie geblieben. Wir sind stolz auf unsere Geschichte, aber lieber denken wir nach vorn. Die Logistik verändert sich gegenwärtig rasant, wird immer internationaler und komplexer, hat immer mehr mit Daten und Informationen zu tun. Wir bieten unseren Kunden beides: den persönlichen Service und jede Menge digitale Unterstützung."
Wer sind eure Kunden?
"Wir betreuen Weltkonzerne und Privatpersonen, beispielsweise in unserem Umzugsservice. Unser Anspruch ist es, dass wir allen Kunden auf Augenhöhe begegnen und ihnen ein Rundum-Sorglos-Paket zu einem guten Preis bieten. Unsere besondere Stärke ist, dass wir für die Geschäftskunden eine große Bandbreite abdecken, vom klassischen Transport über die Schwergutverladung bis zur Lagerlogistik."
Immer ein tierisch-cooler Spruch – wenn man einem Wüst-Fahrzeug auf der Autobahn begegnet, dann fällt es auf. In welchem Radius sind die Fahrzeuge unterwegs?
"Das freut mich, dass euch die tierischen Bilder und Sprüche auf dem Fahrzeugheck gefallen. Wir haben einiges Hirnschmalz in die Gestaltung gesteckt und bekommen überwiegend Lob dafür. Ja, wir fallen auf und kommen sympathisch rüber, Ziel erreicht! Unterwegs sind wir in ganz Europa. Mit unseren eigenen Fahrzeugen und über Partnernetzwerke erreichen wir jeden Punkt in Europa, übrigens zu berechenbaren Laufzeiten. Das gilt für Sendungen aller Größen, von der 35-Kilo-Palette bis zur Komplettladung mit mehr als 20 Tonnen."
Mit 120 Mitarbeitern zählt die Spedition Wüst zu den leistungsstärksten und größten inhabergeführten Logistikunternehmen im südlichen Mittelfranken. Sind das 120 Brummifahrer oder was machen eure Mitarbeiter?
"Wir haben einen Eigenfuhrpark aus ungefähr 50 Fahrzeugen unterschiedlicher Größe. Damit kommen wir auf ungefähr 55 Fahrer, denn man muss auch immer an die Urlaubs- und Krankheitsvertretungen denken. Damit machen die Fahrer weniger als die Hälfte unserer Belegschaft aus. Dazu kommen die Staplerfahrer in der Umschlaghalle, die unsere Fahrzeuge be- und entladen. Daneben gibt es bei uns eine Menge Bürojobs. Der Einsatz der Fahrer muss disponiert werden, Kunden stellen Preisanfragen oder brauchen Sendungsauskünfte, jemand muss sich um die Abrechnung kümmern. Damit hätten wir aber nur den Speditionsbetrieb vorgestellt. Der zweite Bereich im Unternehmen ist die Lagerlogistik. Dabei lagern wir verschiedenste Güter in unseren Logistikzentren ein und aus und machen im Kundenauftrag etwas mit den Waren. Der eine Kunde beauftragt uns beispielsweise damit, dass wir die Qualität der Ware prüfen, dann muss er das nicht selbst machen. Der andere Kunde will, dass wir verschiedene Artikel zu Sortimenten zusammenstellen. Manche Kunden beauftragen uns auch mit Montagen. Wir bilden in sechs logistischen Berufsbildern aus. Das zeigt schon, wie vielfältig die Aufgaben bei uns sind."
Was spricht für einen Job in der Logistikbranche?
"Darauf gibt es mehr als eine Antwort. Wer Wert auf einen sicheren Job legt, ist in der Logistik gut aufgehoben. Solange man Lebensmittel, Kleidung oder Maschinen nicht mailen kann, werden wir Logistiker gebraucht – in Zukunft vielleicht noch mehr als jetzt. Auch wer gern mit Menschen zu tun hat, passt perfekt in die Logistik, denn unsere Dienstleistung wird von Menschen gemacht. Wer weit herumkommen will und ein hohes Verantwortungsgefühl mitbringt, ist der ideale Berufskraftfahrer. Und wer am Abend Zeit für Freunde, Familie und den Sport braucht, hat in der Logistik auch gute Karten. Logistik besteht nicht nur aus Fahren. Im Büro, im Umschlag, in den Logistikzentren und in der Werkstatt gibt es überall viel zu tun."
Nicht nur in der Logistik ist die Spedition Wüst beim NIFCO KTW SEENLANDMARATHON eine Größe. Echtes Highlight war die Containerkonstruktion mit Erfrischungsdusche und DJ, die 2015 für Stimmung sorgte. Dazu die knalligen Luftballons im Ziel. 2016 musste dem Regen geschuldet improvisiert werden – Logistiker sind flexibel. Gibt es 2017 wieder ein Stimmungsnest?
"Danke fürs Lob, aber jetzt wollen wir mal das Lob an euch zurückgeben! Wir sind sehr gerne euer Logistikpartner, weil wir den Eindruck haben, dass wir und der SEENLANDMARATHON zueinanderpassen. Die Ansagen eures Projektteams sind absolut klar, das macht es leicht, für euch als Logistikpartner zu arbeiten. Auch die Ausrichtung der Veranstaltung kommt uns sehr entgegen. Es geht um Leistung, klar, aber nicht ausschließlich um Bestleistung, um Minuten und Sekunden und Platzierungen, sondern ums Ankommen und um den Spaß der Läuferinnen und Läufer aller Alters- und Leistungsklassen. Das imponiert uns jedes Mal, so soll es sein. Deshalb tun wir unser Möglichstes, auch 2017 wieder gemeinsam mit den Teilnehmern und für die Teilnehmer gute Stimmung zu machen."
Wir freuen uns darauf. Vielen Dank für das Gespräch!
Nur starke Sponsoren und engagierte Partner aus der Region machen unsere Veranstaltung möglich. Wir bedanken uns bei allen für die treue Unterstützung und freuen uns gemeinsam auf das Lauffestival.
